Im Rahmen des Erhaltungsprojekts Rubigen – Thun – Spiez resp. Wimmis (RUTS) wurden die notwendigen überbrückenden BSA-Massnahmen spezifisch für den 700 m langen Simmenfluh-Tunnel definiert und realisiert. Damit wird die Gebrauchstauglichkeit des Tunnels bis zur Realisierung des UPlaNS, d.h. bis ca. 2024, verlängert.
Nach den vorbereitenden Projektierungsarbeiten im Frühling und Sommer 2015 fanden im November 2015 die eigentlichen Sanierungsarbeiten statt. Es standen drei Wochen Vollsperrung zur Verfügung um alle Arbeiten auszuführen. Zeitgleich wurde seitens Bau der Durchbruch des Fluchtstollens in den Fahrraum sowie die Sanierung der Siphonschächte durchgeführt.
Dies bedeutete erhöhte Komplexität aufgrund
- Kurzer Zeit zwischen Vergabe und Ausführung der Arbeiten
- Gleichzeitiger Tätigkeit mehrerer Unternehmer auf engem Raum
- Koordination mit dem Bau für Arbeiten im Fahrraum
- Ersatz der USV-Anlage
- Ersatz der optische Leiteinrichtung
- Ersatz der zentralen Einrichtung für
- Beleuchtung
- Signalisation
- Videoanlage (inkl. neuer Kameras im Fahrraum)
- Diversanlage
- Revision der Taumittelsprühanlage (inkl. Erneuerung der Tankanlage) auf der Brücke unmittelbar nördlich des Simmenfluh-Tunnels
- Ersatz der Kommunikationsnetzwerke Strecke und Abschnitt
- Erneuerung der Leittechnik Abschnitt (Überführung auf OPC-UA)
- Um den termingerechten Umbau der Anlage zu garantieren wurden gewisse Vorbereitungsarbeiten unter Verkehr ausgeführt. Der wichtigste Teil war dabei der vorgängige Austausch der USV-Anlage.
Insgesamt investierte das ASTRA mit dieser Teilsanierungsprojekt rund 1.1 Mio CHF zur Ertüchtigung der Tunnelsicherheit. Mit diesen Massnahmen befinden sich die Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen des Tunnels wieder auf dem Stand der neuesten Technik.
Am 24. Februar 2016 fanden in den beiden Betriebszentralen des Simmenfluh-Tunnels in Anwesenheit der zuständigen ASTRA-Projektleitung die Abnahmen der erneuerten Anlagen statt und der sanierte Tunnel konnte damit wieder dem Betrieb übergeben werden.